Einführung in die Intervision
Eine sehr hilfreiche und wirkungsvolle Variante der Supervision ist die sogenannte «Intervision». Diese Form von Beratung wird auch «kollegiale Praxisberatung» genannt. Es geht hier darum, dass sich Berufskolleg/innen gegenseitig beraten. Wer ist geeigneter, fachliche Probleme zu lösen, als Sie? Sie sind die Experten in Ihrem Bereich!
Grundsätzlich läuft dieser Prozess ohne Supervisorin ab. In meiner Arbeit als Lehrerin und als Supervisorin habe ich jedoch festgestellt, dass es sinnvoll ist, das Prinzip und die Grundregeln einer Intervision mindestens in einer ersten Sitzung unter fachkundiger Leitung abzuhalten und kennenzulernen. Hat die Gruppe das Konzept verinnerlicht oder für sich eine gute Variante gefunden, kann die Intervisionsgruppe weitere Sitzungen ohne mich als Supervisorin durchführen.
Ablauf und Regeln der Intervision
Der Ablauf einer Intervision sieht in etwa wie folgt aus: In einer Intervisionsberatung werden Alltagssituationen, Probleme oder Fragen von einzelnen Gruppemitgliedern formuliert. Nachdem das Team sich für die Besprechung einer Thematik geeinigt hat, widmet sich die Gruppe nur noch diesem einzelnen Fall. Entlang eines relativ klar vorgegebenen Ablaufs und mit bestimmten Gesprächsregeln wird dieser Fall nun besprochen.
Alle Teammitglieder dürfen ihre Ideen und Lösungsvorschläge beisteuern. Anders als in den oben beschriebenen Coaching- und Supervisionsprozessen werden hier konkrete Lösungsvorschläge angeboten. Dies allerdings nicht von mir, sondern von den aktiven Gruppenmitgliedern. Intervisionsarbeit kann ich allen Lehrpersonen und Schulleitungsteams wärmstens empfehlen.
„Sie stärken mit einer Intervision die Arbeitszufriedenheit, das Wohlbefinden und den Teamgeist.“
Gerade als Lehrperson fühlt man sich oft alleine. Jeder kämpft an seiner eigenen Front. Eine Intervision zeigt, dass wir doch alle im selben Boot sitzen und voneinander profitieren können.
Eine Intervisionsbegleitung können Sie als Arbeitsgruppe, Arbeitskollegen, Teamleiter/in oder Schulleiter/in für eine interessierte Gruppe buchen. Es spielt keine Rolle, ob sich die einzelnen Gruppenmitglieder bereits kennen oder nicht. Einzige Voraussetzung ist die Arbeit im gleichen oder einem sehr ähnlichen Berufsfeld (z.B. Lehrpersonen, IF-Lehrpersonen, Schulleitungsmitglieder etc.).